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esther maria magnis privat pfarrbriefservice 1

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Wenn wir an Fronleichnam Jesus in der Monstranz durch unsere Gemeinden tragen, machen wir uns bewusst, dass er allzeit gegenwärtig ist. 

Allzeit gegenwärtig? Was? Wie? Jesus? In dieser kleinen Hostie? Ja, so ist es. Jesus gegenwärtig als Brot des Lebens in unserer Gemeinschaft, beim Beten und Singen, unterwegs auf allen Straßen unseres Lebens.

Er führt uns durch blühende Landschaften und ist auch in den Wüsten unserer Zeit gegenwärtig. Er drängt sich nicht auf. Er bietet sich an und gibt sich uns in die Hand. Er verbindet sich mit uns in der heiligen Kommunion. Er wird Teil von uns und damit tragen wir ihn in uns durch die Straßen, zu den Plätzen und in unsere Häuser. Wir machen an Fronleichnam an ganz besonderen Stationen Halt. In biblischen Texten, Gebeten und mit Liedern belebt Jesus unser Inneres und schenkt uns Orientierung und Halt. Wir sind eingebunden in diese Welt, in Gottes Schöpfung von Ost nach West und von Nord nach Süd. Und jeder und jede hat seinen bzw. ihren ganz eigenen Platz und Aufgabe. Wir alle sind gefragt.

An uns liegt es, dass die christlichen Werte von Liebe und Freundschaft, Solidarität und Nächstenliebe, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Vertrauen und Respekt, Versöhnung und Frieden gelebt werden und auch unsere Kinder spüren und erfahren, dass Jesus mit ihnen geht. Das erleben sie durch glaubwürdige Menschen. Jesus ist glaubwürdig, und ob wir es sind, liegt an uns.

Jesus braucht einen jeden von uns. Wir dürfen ihn empfangen und daraus Kraft und Hoffnung für das Leben schöpfen. Er wird zur Quelle nicht nur auf den Durststrecken des Lebens. Er wird zum Hirten in all den Krisen und Sorgen dieser Welt. Er ist die Tür, wenn uns das Leben verschlossen scheint.

Auf vielfältige Weise begegnet er uns. Seine Gestalt ist manchmal eine kleine Hostie, manchmal ist es auch der Nächste, der mich und meine Hilfe braucht. Es lohnt sich, Jesus zu finden und mit ihm durch´s Leben zu gehen - an Fronleichnam und alle Tage.

Deshalb danke ich allen, die dazu beitragen, dass diese besondere Prozession an Fronleichnam durch Schmücken der Straßen und Altäre, durch die Blumenkinder, durch Fahnenabordnungen, das Tragen des Jesuskindes oder anderer Figuren, durch die Musikvereine und jeden einzelnen, der mitgeht, mehr als eine Tradition ist. Jesus allzeit gegenwärtig!

Bernd Wagenhäuser

Bild: Bernd Wagenhäuser

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