Liebe Leserinnen und Leser,
war das nicht ein komisches Jahr? Ein klitzekleines Virus hat die ganze Welt lahm gelegt und viele Menschen an den Rand der Verzweiflung gebracht. Außerdem wird es wohl auch dafür sorgen, dass Weihnachten heuer anders verlaufen wird. Anders wie so vieles in diesem Corona-Jahr.
Abgesagte Weihnachtsmärkte und eingeschränkte Kontakte tragen dazu bei, dass sich die Feiertage 2020 merkwürdig anfühlen werden.Haben wir uns früher viel Gedanken darum gemacht, was wir uns schenken könnten, geht es wohl heuer in erster Linie darum, ob wir als Familien zusammenkommen dürfen, wenn Kinder und Enkelkinder an anderen Orten zu Hause sind, als wir selbst. Wie wird es wohl werden?
Weihnachten ist das Fest derFamilie, auch wenn für viele Menschen mittlerweile kein großer religiöser Hintergrund benötigt wird. Die geschmückten Straßen, Geschäfte und Häuser lassen sentimental werden und machen gleichzeitig die Einsamkeit der Einsamen noch größer. Das ganze Jahr war schon eine äußerst schwere Zeit für ältere und kranke Menschen, besonders in Krankenhäusern und Heimen und für deren Angehörige.
Was können wir tun?
Ein Anruf, ein Brief, eine liebe Karte, ein Weihnachtsstern, eine Christrose können wenigstens ein kleiner Trost sein und sind nicht schwierig zu erfüllen. Solche kleinen Dinge der Nächstenliebe, anderen eine Freude zu bereiten, erfüllen auch unser Herz mit Freude und ein bisschen Frieden. Mir fällt jedes Jahr auf, dass der Wunsch nach Frieden nie so groß ist wie im Dezember.
Das Friedenslicht aus Bethlehem, das zu uns nach Deutschland gebracht wird, verdeutlicht dies Jahr für Jahr. Dieses kleine Licht aus der Geburtskirche Jesu Christi ist ein schönes Symbol für Jesus Christus und so lässt sich der Friedensfürst ganz leicht zu den Menschen bringen, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht zu uns kommen können. Ein Zeichen, das sagt „du bist nicht allein, ich denke an dich.“
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn:
Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.“ (Jes 9,5)
Besinnliche Adventszeit wünscht Michaela Selig
